Ah, der Valentinstag – der Tag, an dem die Liebe in der Luft liegt und die Preise für Blumen in die Höhe schiessen. Wir gehen heute der Frage nach, ob und wie sich dieser romantische Feiertag im Laufe der Zeit verändert hat?
Die gute, alte Zeit
In der guten alten Zeit, als Dinosaurier noch die Erde bevölkerten (oder so fühlt es sich manchmal an), war der Valentinstag eine einfache Angelegenheit. Man schenkte der oder dem Angebeteten eine handgeschriebene Liebesbotschaft auf Pergament. Vielleicht gab’s dazu auch noch eine Blume, die man persönlich aus dem Garten des Nachbarn stibitzt hatte. Romantisch, einfach und ohne den Druck, die Kreditkarte zu überstrapazieren.
Der Wandel
Dann kam das Zeitalter der Industrialisierung, und plötzlich konnte man fertige Valentinskarten kaufen – wie praktisch! Die Menschen hatten weniger Zeit für handgeschriebene Liebeserklärungen, also vertrauten sie auf gedruckte Verse. Diese wurden dann aber von jemand anderem verfasst. Die Industrialisierung hatte so zwar die Produktion von Liebesbekundungen rationalisiert, aber gleichzeitig auch die Authentizität gekillt.
Romatik oder Mathematik?
Mit dem Aufkommen des Internets begann eine neue Ära des Valentinstags. Plötzlich konnte man seine Liebe in 140 Zeichen twittern oder mit einem Herz-Emoji ausdrücken. Liebe wurde nicht mehr persönlich ausgedrückt, sondern durch den Klick auf «Gefällt mir» bestätigt. Unterdessens gibt es ja sogar Online-Dating-Plattformen, die uns versprechen, die perfekte Liebe algorithmisch zu finden. Als ob Liebe eine Frage von Algorithmen wäre!
Somit mutierte ist der Valentinstag zu einem Fest der Konsumgesellschaft. Blumen, Schokolade, Schmuck – je teurer und aufwendiger, desto romantischer. Paare werden von Werbekampagnen bombardiert. Diese reden ihnen ein, dass wahre Liebe durch den Kauf teurer Geschenke bewiesen wird. Die Romantik ist einem Wettlauf um das beeindruckendste Geschenk gewichen.
Zurück auf Start
Vielleicht sollten wir uns alle wieder auf die einfachen Freuden der Liebe besinnen. Ein handgeschriebener Brief, ein selbstgemachtes Abendessen oder einfach nur Zeit miteinander zu verbringen – ohne den Druck, den perfekten Valentinskauf zu tätigen. In der Zwischenzeit können wir uns zurücklehnen und über die gute alte Zeit nachdenken, als die grösste Sorge am Valentinstag darin bestand, ob die handgepflückte Blume frisch genug aussah. Aber wer weiss, vielleicht ist wahre Liebe einfach zeitlos – auch in Zeiten von Online-Dating und algorithmischer Romantik.
Möchten Sie über Liebe, Romantik oder auch nur den Sinn oder Unsinn des Valentinstages sprechen? Melden Sie sich bei den Beratern und Beraterinnen von Aurarium! Diese sind immer für Sie da.